Eines der Wahrzeichen von Borkum ist der Alte Leuchtturm (de olde Baas), der im alten Teil des Inselorts an der Kirchstr liegt. Er gehört heutzutage dem Heimatverein der Insel Borkum e.V. und wird von ihm unterhalten. Vom dem ca. 40 m hohen, ältesten Bauwerk der Insel hat man einen herrlichen Ausblick über Insel und Wattenmeer.
Seit 2014 wird hier die Geschichte des "Alten Leuchtturmes" in der Ausstellung "Land der Entdeckungen" gezeigt. Der Heimatverein hält hier Veranstaltungen ab und lädt Mittwochs zum Teenachmittag ein.
Der "Alte Leuchtturm" ist das älteste Bauwerk der Ostfriesischen Insel und wurde 1576 zunächst als Landmarke durch die Stadt Emden errichtet.
Zugleich diente er als Kirchturm.
Erst 1817 wurde auf dem Dach des Turms ein Leuchtfeuer eingerichtet.
Die Befeuerung bestand aus 27 Öllampen mit Parabolspiegel (Argandschen Lampen).
Dieses Seezeichen war bis zu elf Kilometer weit (rund sechs Seemeilen) auf dem Meer sichtbar.
Im Jahre 1857 wurde die Beleuchtungsanlage erneuert und die Sichtweite des Leuchtfeuers auf ca. 24 Kilometer (rund 13 Seemeilen) vergrössert.
Ein Brand im Februar 1879 zerstörte den Turm schliesslich so weitgehend, daß er in dessen Folge durch den Neuen Leuchtturm am westlichen Ortsrand ersetzt wurde.
Der alte Walfängerfriedhof
Zu Füßen des "Alten Leuchtturm" liegt der alte Walfängerfriedhof (Walfangerkarkhoff) mit seiner verzauberten Atmosphäre, der aus dem 18. Jahrhundert stammt, als die Borkumer auf Walfang gingen. Riesige, senkrecht aus der Erde ragende Walknochen und uralte Grabsteine liegen zwischen den mit Muschelsplit gestreuten Wegen. Jeder Grabstein erzählt dabei seine eigene Geschichte. Informationstafeln berichten über die Geschichte des Walfangs auf Borkum.
Im Herbst 2004 erwarb der Heimatverein den alten Friedhof von der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde, der ihn 2010 neu gestaltete.
Die Borkumer Walknochenzäune
In der Nähe des "Alten Leuchtturms" erinnern ausserdem noch zwei sehenswerte und weltweit praktisch einmalige Walknochenzäune aus Kinnladenknochen von Grönlandwalen aus dem 18. Jahrhundert an die 'Zeit des Walfangs' .
Die Knochen brachten die Seeleute von ihren Fangreisen mit und stellten sie zum Schutz der Gärten gegen den Wind und Sandverwehungen auf.
Der an den Zäunen verlaufende Borkumer Wal-Pfad erinnert mit einigen Schautafeln zur Geschichte des Walfangs und der Biologie des Grönlandwals an diese Zeit.