Neuer Leuchtturm Borkum

Neuer Leuchtturm
Baujahr 1879
Höhe 65,5 m
Aussicht auf 60,2 m
Leuchtfeuer 63 m
Stufen 308
Sichtweite 38km
Lichtquelle 400W Halogen
Metalldampflampe
Kennung Blitzgruppe 2
Drehlinsenleuchte

Unübersehbar wuchtig in seiner imposanten Größe steht der "Neue Leuchtturm Borkum" (nautisch korrekt auch "Großer Leuchtturm" genannt) im westlichen Zentrum des Inselstädtchens von Borkum. Als Ersatz für den ausgebrannnten "Alten Leuchtturm" gebaut, dient er seit November 1879 bis heutzutage den Schiffen zur nächtlichen Orientierung vor der Emsmündung.
Mit einer Höhe von 60,30 Metern bietet der "Neue Leuchtturm" zudem den Besuchern eine einmalige Aussicht über die Insel, die Dünenlandschaft, das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer und die offene Nordsee. Die Aussichtsplattform kann über eine - ziemlich enge - Wendeltreppe mit 308 Stufen bestiegen werden.

Während der Saison ist der Turm täglich geöffnet (s. Öffnungszeiten Neuer Leuchtturm).

NeuerLeuchtturn innen P1060980 Im Jahr 1879 brannte der Alte Leuchtturm komplett aus und es entstand als Ersatz in Rekordzeit von nur 5 Monaten der "Neue Leuchtturm" in massiver Bauweise aus Ziegeln.
Bei seiner Inbetriebnahme erhielt der Leuchtturm eine 3m hohe Drehlinsenleuchte. Um die Reichweite des Leuchtfeuers zu erhöhen wurde es 1908 auf sechs große Linsenfelder erweitert, die drei Strahlenpaare erzeugen. Die Reichweite eines Strahls beträgt bis zu 45 Kilometer (rund 24 Seemeilen). Seit der letzten Überholung im Jahr 2004 genügt für den Betrieb des Leuchtfeuers eine einzelne 400 Watt Halogen-Metalldampflampe.


electric lighthouse 1634229 800 Als die stark befahrene Unterems weitere Leuchtfeuer notwendig machte, erhielt der "Neue Leuchtturm" auf Borkum 1891 im Rahmen des deutsch-niederländischen Projektes "Beleuchtung der Unter-Ems" Zuwachs vom "Kleinen (Elektrischen) Leuchtturm" mit einer Höhe von 27 Metern. Auf einer zehn Meter hohen Düne an der Südwestseite Borkums gelegen erhielt der rot-weiss gestreifte Turm die Bezeichnung „Elektrischer Leuchtturm“, weil er der erste für den elektrischen Betrieb gebaute Leuchtturm in Deutschland war. Im Sommer 2003 wurde er außer Dienst gestellt, da sich die Fahrwasser in der Unterems und im Hubertgat durch Sandverschiebungen verändert hatten.