Heimatmuseum Dykhus

Heimatmuseum Dykhus

Einen Steinwurf vom alten Leuchtturm entfernt liegt das Borkumer Inselmuseum "Dat Dykhus" (Deichhaus) in dem Haus eines ehemaligen Walfang-Kapitäns aus dem 18. Jahrhundert.
In mehreren Abteilungen stellt das Museum 300 Jahre Geschichte Borkums von den Anfängen als Fischer- und Bauerndorf, über die Walfängerzeit bis zur Entwicklung zum Seebad erlebbar und begreifbar dar.
Naturgeschichtliche Sammlungen mit einer Austellung der heimischen Vogelwelt bilden einen weiteren Schwerpunkt des Inselmuseums.
Einer Daueraustellung zur Seenotrettung ist ein eigener Raum gewidmet.
Das Museum wird von dem Borkumer Heimatverein e.V. in ehrenamtlicher Arbeit betrieben und finanziert.

Dykhus Walhalle Der Besucher betritt das Museum durch die Wal-Halle, in der das über 15 Meter lange, vollständige Skelett eines riesigen Pottwals, der 1998 an der Schleswig-Holsteinischen Küste strandete, den zentralen Platz einnimmt. Zahlreiche Ausstellungsstücke wie Walskellete, diverse Harpunen, Messer zur Speckverarbeitung und historische Abbildungen zum Walfang - Herman Melvilles Moby Dick läßt grüßen - dokumentieren die alte Borkumer Walfängerzeit und den Walfang.
Getreu dem Motto der Borkumer Seefahrer "Das Glück zu suchen fahren wir hinaus, das Glück zu finden kommen wir nach Haus" finden sich hier weiterhin Mitbringsel der Seeleute aus aller Herren Länder.

Dykhus Koeken Folgt man dem Rundgang kommt man durch mehrere Räume, die mit ihren Ausstellungsstücken die alten Lebenswelten und Wohnkultur auf den ostfriesischen Inseln anschaulich machen. Durch ein Bullauge kann ein Blick auf die Kapitänskajüte des Borkum-Schiffs "Rheinland" geworfen werden.
Weiter geht es zu einer alten Inselküche - die "Köken" - und der sogenannten "Karnstee", einer Nebenkammer zur Küche mit alten Gerätschaften zur Butter- und Käseherstellung.
Ein Wohzimmer mit prachtvollen gusseisernen Ofen und das Kapitänszimmer schliessen sich an.
Am Ende findet man die "Upkamer", den Schlafraum des Hauses, mit der sogenannten "Butze", der kleinen Schlafstelle mit verzierten Holztüren.

Dykhus Rudolf Akkermann Halle Zurück in der Wal-Halle findet man auf der gegenüberliegenden Seite die Rudolf-Akkermann-Halle mit dem historischen Ruderrettungsboot 'Otto Hass' als zentralem Ausstellungsstück. Hier wird die Geschichte der Seenotrettung an der Nordseeküste an Hand zahlreicher alter nautischer Instrumente, Kompassen, Schiffsmodellen dargestellt.

Im letzten Raum - der Vogelhalle - wird die Vielfalt der Vogelwelt im Wattenmeer mit weit über 200 Exponaten anschaulich gemacht.
Hier sind auch 2 umfangreiche Sandsammlungen zu sehen, die beweisen das Sand nicht gleich Sand ist, sondern sich in vielfältiger Weise durch die zugrundliegende Gesteinsart, Farbe und Körnung unterscheidet. Leicht fällt dem Besucher die Erkenntnis, das der Borkumer Sand letztlich der Schönste ist.

Jeden Montag wird ab 15Uhr eine sehr empfehlenswerte ca. 2-stündige Museumsführung angeboten, die einen lebendigen Einblick in die Inselgeschichte sowie Sinn und Zusammenhang der Ausstellungsstücke gibt und auch Kindern einen spannenden Nachmittag verspricht.
Hier kann der Besucher etwa erfahren, wie ein Walfang in alten Zeiten ablief ud welche Gefahren die Seeleute dabei bestehen mussten, wozu Seemänner in früheren Zeiten einen goldenen Ohrring trugen. und warum auf Borkum der Ursprung der Weltraumfahrt liegt.

Informationen zu Eintrittspreisen und Öffnungzeiten des Dykhauses finden Sie im Ortsplan